Demokratie braucht überzeugte und engagierte Demokraten – Empfehlungen zur Demokratie- und Menschenrechtsbildung in der Schule von der Kultusministerkonferenz am 11.10.2018 vorgestellt

11 Jahre nach Beendigung des BLK-Programms „Demokratie lernen und leben“ und 13 Jahre nach Gründung der DeGeDe kann die Demokratiepädagogik einen Erfolg aufweisen: Die KMK hat ihre Empfehlung zur Demokratiebildung in der Schule neu aufgelegt und wesentliche Gedanken der Demokratiepädagogik für den Bildungsbereich aufgenommen.

Die KMK-Empfehlung von 2009 zur Demokratie- und Kinder-Menschenrechtebildung wurden grundlegend überarbeitet und in den Kontext mit Beschlüssen zur historischen Bildung gesetzt. Schule hat somit das Ziel, demokratische Werthaltungen und Teilhabe zu fördern „sowie zur Übernahme von Verantwortung und Engagement in Staat und Gesellschaft zu ermutigen und zu befähigen. Es ist ihre Aufgabe, entsprechende Lerngelegenheiten in unterrichtlichen und außerunterrichtlichen Handlungs- und Anforderungssituationen zu organisieren. Die gelebte Demokratie muss ein grundlegendes Qualitätsmerkmal unserer Schulen sein. Aus diesen Zusammenhängen ergibt sich eine demokratische Schul- und Unterrichtsentwicklung als Querschnittsaufgabe.“

Im Zusammenhang mit dem Beutelsbacher Konsens beschreibt diese Empfehlung auch eindeutig, wie mit unterschiedlichen (politischen) Auffassungen umzugehen ist. Sie stärkt die Position der Lehrkräfte: „Wenn Schülerinnen und Schüler in einer Diskussion Standpunkte äußern, die mit der freiheitlich-demokratischen Grundordnung und den Menschenrechten nicht vereinbar sind, dürfen Lehrerinnen und Lehrer diese keinesfalls unkommentiert oder unreflektiert lassen.“